Drei Monate nach dem Beben – Die Not bleibt groß

Am 28. März 2025 erschütterte ein verheerendes Erdbeben das zentrale Hochland von Myanmar. Drei Monate später sind die Folgen weiterhin dramatisch spürbar. Die offizielle Zahl der Todesopfer liegt bei 3.800 – doch die tatsächliche Zahl dürfte weit höher sein. Mehr als 5.000 Menschen wurden verletzt, über 2,5 Millionen benötigen laut UN dringend humanitäre Hilfe.

Die betroffenen Regionen, insbesondere Mandalay, Sagaing und Nay Pyi Taw kämpfen mit massiv eingeschränkten Lebensbedingungen. Viele Familien leben nach wie vor in überfüllten Notunterkünften oder improvisierten Lagern ohne ausreichende Versorgung. Die Regenzeit hat zwar etwas Abkühlung gebracht, erschwert aber zugleich die Lage: Krankheiten wie Durchfall, Hautinfektionen und durch verunreinigtes Wasser übertragene Infektionen breiten sich schnell aus. Medikamente für chronisch Kranke – etwa gegen Bluthochdruck oder Diabetes – sind kaum verfügbar. Auch psychologische Unterstützung, besonders für Kinder und ältere Menschen, fehlt nahezu vollständig.

Hinzu kommen über 200 Nachbeben, die die Menschen in ständiger Alarmbereitschaft halten und eine Rückkehr zur Normalität erschweren.