Über Uns

Die Myanmar Stiftung wurde im Jahr 2000 durch Jürgen von Jordan gegründet, der jahrzehntelang beruflich in Thailand und Myanmar (ehemals Burma) tätig war. Seit ihrer Gründung konnte die Stiftung eine beachtliche Anzahl von Projekten in Myanmar realisieren.

Die Myanmar Stiftung hat einen privaten, unpolitischen Charakter. Sie ist als gemeinnützig anerkannt, Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden. Bis auf geringe Verwaltungskosten kommen die gespendeten Mittel den Hilfsprojekten voll zugute. Die Geschäftsführung der Stiftung liegt bei dem DSZ-Deutsches Stiftungszentrum GmbH, eine der renommierten Stiftungsverwaltungsgesellschaften in Deutschland.

Myanmar ist mit einer Fläche von 676.578 km² das größte Land in Südostasien. Myanmar ist damit fast doppelt so groß wie Deutschland. Es grenzt im Norden an Bangladesch und Indien, im Osten an China, Laos und Thailand. Myanmars Bevölkerung (57 Mio) besteht aus einer Vielzahl von ethnischen Minderheiten aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Das Land ist aber weitgehend buddhistisch geprägt. Die viele Pagoden bringen dies zum Ausdruck. Das größte Heiligtum ist die Shwedagon Pagode in der Hauptstadt Yangon. Myanmar befindet sich – mit Ausnahme des äußersten Nordens – im Einflussbereich des indischen Monsuns.

Myanmar zählt immer noch zu einer der ärmsten Länder der Welt. Das pro Kopf Einkommen liegt im weltweiten Vergleich nach wie vor im untersten Bereich. Das Gesundheitssystem ist unterentwickelt und der Zugang zur Schul- und Berufsausbildung ist insbesondere in ländlichen Gegenden erschwert. Trotz der schwierigen Lebensumstände gehören die Burmesen zu den liebenswertesten Menschen in Asien.

Nach 2015 fanden 2020 die zweiten, freien Wahlen in Myanmar statt. Mit einen Erdrutschsieg gewann die NDL unter der Führung von Aung San Su Kyi wieder die Wahlen. Das zentrale Thema im Wahlkampf war nicht Covid-19, die schwächelnde Wirtschaft oder gar die Situation ethnischer Minderheiten. Bestimmendes Thema war die Beschränkung der Macht des Militärs durch eine Reform der seinerzeit vom Militär diktierten Verfassung von 2008. Diese Verfassung garantiert dem Militär kontrollierenden Einfluss auf die Sicherheits-Instanzen des Landes sowie eine Veto-Vollmacht in der Gesetzgebung. Die Dekaden der Militärherrschaft sind im Bewusstsein der Bevölkerung noch leidvoll präsent. Einen geeigneteren Zeitpunkt für ihren Militärputsch am 01. Februar 2021 hätten sich Myanmars Generäle nicht erträumen können: Covid, die wirtschaftliche Situation, das im westlichen Ausland ramponierte Image von Aung San Su Kyi nach der Rohingya-Krise. Es gibt keine Touristen, die hinschauen könnten, und Europa und USA kreisen Covid-bedingt weitgehend um sich selbst.

In den ersten Monaten nach dem Militärputsch sind die Menschen in Yangon und anderen Städten friedlich auf die Straße gegangen, um mit Hupkonzerten und dem Trommeln auf Töpfen ihren Unmut kundzutun. Dieser Protest ist mittlerweile verstummt. Die Menschen haben zunehmend Angst, weil Repressalien jeglicher Art und Verhaftungen mittlerweile an der Tagesordnung sind. Der Oberbefehlshaber der Armee und de-facto-Machthaber Myanmars, General Min Aung Hlaing, schwor am 27. März in einer Rede vor 8.000 Soldaten, die sich, am sogenannten Tag der Streitkräfte zu einer Militärparade in der Hauptstadt Naypyidaw versammelt hatten, alle Formen von Opposition „endgültig auszulöschen“. Dieser Appell richtet sich insbesondere an die Civil Disobedience Movement (CDM) und die vielen, lokal operierenden Befreiungsarmeen ethnischer Minderheiten. Zugleich verschärfte die Junta ein weiteres Mal ihr Vorgehen gegen die Pressefreiheit. Die Liste der Verhaftungen und Verurteilungen scheint kein Ende zu nehmen.

Die Bilanz nach 1 ½ Jahren ist verheerend: über 2.000 Tote, über 11.000 Inhaftierte, über 700.000 auf der Flucht. Der Preis für Reis, dem wichtigsten Lebensmittel der Myanmarer, ist um mehr als 50% gestiegen, der Benzinpreis um >350%. Schätzungen internationaler Hilfsorganisationen gehen davon aus, dass mittlerweile mehr als 40% der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebt. Auch wenn mittlerweile touristische Reisen wieder möglich sind, ist es kein Wunder, dass kaum jemand nach Myanmar reist.

Die Menschen in Myanmar benötigen mehr denn je unsere Unterstützung!

Das Ziel der Myanmar Stiftung ist es, insbesondere Projekte der Kinder- und Jugendhilfe sowie der öffentlichen Gesundheitspflege durch finanzielle und sachliche Zuwendungen zu fördern.

Es kommt uns nicht auf die Anzahl von Projekten an. Vielmehr ist uns daran gelegen, Kinder und Jugendliche mit Nachhaltigkeit zu unterstützen. Gerade wenn es sich um Waisenhäuser handelt ist es wichtig, den dort untergebrachten Kindern ein Zuhause, mit einer kindgerechten Betreuung und einer guten Ausbildung zu ermöglichen.

Ohne die tatkräftige Hilfe der Projektleiter vor Ort könnten wir unsere Arbeit nicht leisten. Besondere Erwähnung bedürfen Moses Aung Thein Myint, U Min Lwin Oo und Saya Moe.

Der Beirat

Der Beirat der Myanmar Stiftung ist das beschlusskräftige Organ der Stiftung.  Der Vorsitzende ist Jürgen von Jordan.

Die Mitglieder treffen sich regelmäßig, um die aktuellen Themen zu besprechen und anstehende Entscheidungen zu diskutieren. Der Beirat ist in regelmäßigen Kontakt mit den Projektleitern vor Ort und sichert auch in diesen schwierigen Zeiten die best-mögliche Betreuung der Projekte vor Ort durch unsere langjährigen Projektleiter.

 

 

Mitglieder des Beirats:

Jürgen von Jordan (Vorsitzender)

Christina Stercken (stellv. Vorsitzende)

Dr. Veronika Hofmann

Irene Kirchner

Martin Vögerl (als Vertreter des Trägers)

Jan-Philipp Sendker

 

 

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Spendern für Ihre Unterstützung. Ohne Sie wäre unsere Arbeit in Myanmar nicht möglich.